Ich war denn auch eineinhalb Wochen krank geschrieben und hätte auch beim besten aller Willen nicht arbeiten können. Ungünstig, denn gerade zu Jahresanfang steht der allergrößte Berg Arbeit an.
Nach diesem holprigen Start ins Jahr konnte ich dann am letzten Wochenende die horizontale Position endlich mal wieder länger als fünf Minuten verlassen und verbannte erstmal die Weihnachtsdeko aus meinem Sichtfeld. Ich konnte keine Tannenbäume und Nikoläuse mehr sehen und brauchte was Frisches und Frühlingshaftes. Und so haben die ersten Hyazinthen und Narzissen auf der Fensterbank Einzug gehalten.
Und gerade jetzt, wo ich schon so richtig in Frühlingsstimmung war, sagt dieses Subjekt von einem Wettermenschen für die Woche Schnee voraus! Geht´s eigentlich noch? Wer, zum Kuckuck, braucht jetzt noch Schnee?? Kein Mensch. Also Winter, nimm deinen Schnee und zieh Leine. Und wenn du gerade dabei bist, kannst du die Kälte und Dunkelheit auch gleich mitnehmen. Dunkelheit - das ist auch grade so ein Thema. Wenn ich um kurz vor 17 Uhr aus dem Fenster sehe, ist es dunkel. Und nicht nur dunkel, sondern kohlrabenschwarz. Soweit ich mich erinnere, ist das schon seit Monaten so und irgendwie wird´s nicht heller. Von wegen Hirschensprung zu Heilig Drei König und gar ganze Stund zu Lichtmess. Da tut sich lichttechnisch gar nichts - zumindest dem Gefühl nach.
Aber konzentrieren wir uns auf die Hyazinthen und Narzissen auf dem Fensterbrett.
Nach einem so fiesen Virus weiß man auch wieder ganz anders zu schätzen, wenn einem das Essen schmeckt. Während ich krank war, konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass mir jemals wieder irgendetwas schmecken würde. Essen war Schwerstarbeit. Die Banane am Morgen eine Qual und die Suppe am Nachmittag hat es gar unter die Top 3 der schlimmsten, mittelalterlichen Foltermethoden geschafft.
Umso schöner ist es, wenn es wieder so richtig gut schmeckt und man wieder genießen kann - wie z.B. diesen Krapfen mit lecker Himbeermarmeladenfüllung, den wir uns letztes Wochenende gegönnt haben.
Auch den Piepmätzen im Garten hat es am letzten Wochenende wieder so richtig gut geschmeckt. Nachdem sie sich einige Woche sehr rar gemacht hatten, ging nun wieder die Post an den Futterstationen ab. Es war ein einziges Kommen und Gehen. Vorwiegend habe ich wieder Grünfinken gesehen. Aber auch ein paar Meisen und Buchfinken sind in den Ästen rumgeturnt. Ich hatte mir schon überlegt, ob ich nicht bei der NABU-Vogelzählaktion mitmachen sollte, aber das waren so viele Vögel, die so unruhig hin und her hopsten, dass man sie gar nicht zählen konnte. Und woher weiß man, ob man nicht dieselben Vögel immer wieder zählt, wenn sie innerhalb der Zählstunde mehrmals vorbei kommen?
Am Montag stand dann der Gang nach Canossa an. Schon das Aufstehen war megagrausam und der Blick aus dem Fenster noch grausamer. Der Winter hat natürlich nicht Leine gezogen, sondern lieferte bereits am Wochenanfang volles Programm: Schnee, Eis und Nebel. Und natürlich kein Winterdienst weit und breit zu sehen - war ja klar. Am Abend zuvor hatte es geregnet und als Resultat waren die Reifen meines Autos am Asphalt festgefroren. Das ist mir auch noch nie zuvor passiert.
Nachdem ich dann die 40 km in die Arbeit gerutscht war, erwarteten mich über 400 unbearbeitete Emails - örgs. Doch als ich mich dann wieder im Arbeitsmodus eingefunden hatte, machte es direkt Spaß. Moment mal - Spaß?? War die Grippe am Ende doch noch nicht ganz vorbei und litt ich an einem Anflug von Fieberwahn?? Nein, Spaß beiseite - es war wirklich schön wieder zu arbeiten und die Kollegen zu sehen. Im Laufe der Woche wurde es dann aber wieder enorm stressig, weil wichtiger Kundenbesuch ins Haus stand. Doch auch das ging gut über die Bühne.
Das Wetter spielte die ganze Woche hindurch April im Januar. Nach dem Schnee und Eis am Montag folgte eine unglaublicher Wolkenbruch am Dienstag, gefolgt von einem wirklich schauderhaften Eis- und Graupelregen am Mittwoch. Am Donnerstag wurden wir dann vom Sturmtief Friederike beehrt, die uns am Nachmittag ordentlich durchgeblasen hat. Zum Glück hinterließ sie in unserer Gegend keine Schäden. In vielen Teilen Deutschlands hat der Sturm aber sehr schlimm gewütet. Der Bahn- und Flugverkehr war z.T. lahm gelegt und es ist unglaublich, was manche Piloten geleistet haben, wie das folgende Video zeigt.
Am Freitag war der Spuck dann wieder vorbei und es machten sich fast schon wieder Frühlingsgefühle breit.
Und als ich dann gestern Abend um 17:15 Uhr aus dem Fenster sah, war es doch tatsächlich noch NICHT ganz dunkel. Das ist doch im wahrsten Sinne des Wortes ein Lichtblick :)
Och hast du Glück,
AntwortenLöschenich habe jetzt auch Futter draußen und koi Vogel kommt, aber auch das Futterhäuschen meiner Seniorin bleibt alleine. Dafür sind die Eichhörnchen präsent, ist schon goldig und ich habe sie auch fotografiert. Kommt noch!
Sowas von goldig.
Aber deine Vögel sind dir aber auch gut gelungen.
Ich kann mich nur noch glücklich schätzen, dass ich in Rente bin und das auch genieße. Aber da ist eben der Vorteil der frühen Geburt und ich bin seit ich in Rente bin, ganz selten krank.
Ich denke, Krankheit ist auch psychisch bedingt, wie auch immer.
Von Herzen wünsche ich dir gute Besserung und zwecks Arbeit, was nicht geht, geht eben nicht.
Lieben Gruß Eva
Wenn ich das lese, bin ich auch froh, dass ich nicht mehr täglich früh raus muss in die Öffis, da kriegt man ja schnell ein paar Viren eingefangen... Geh es langsam an, bleib von Rückschlägen verschont, hab ein schönes Wochenende, Petra
AntwortenLöschenLiebe Varis,
AntwortenLöschenohje, so einen blöden Virus braucht wirklich niemand. Wie gut, dass er nun vorbei ist. Ich finde auch, dass man es abends schon so langsam merkt, dass es nun erst wieder um 17.00 Uhr dunkel wird. Nächste Woche soll es ja dann schon richtig frühlingshaft werden mit zweistelligen Zahlen. Wir in Südhessen hatten richtig Glück und sind von Friederike verschont worden. Ein erholsames Wochenende.
Herzliche Grüße
Kerstin
...dann kann das Jahr ja nur noch besser werden, liebe Varis,
AntwortenLöschenund das wünsche ich dir auch...toll, die Grünfinken an der Futtersäule,
liebe Grüße Birgitt
Wie schön, dass es dir wieder besser geht. So einen Virus braucht keiner.
AntwortenLöschenHier ist es eigentlich nur noch dunkel, Sonne sehen wir ganz selten Und in dem Flieger wäre ich wohl vor Angst gestorben, zumindest wäre mir furchtbar übel gewesen. Schon beim Zugucken .........
Viele Grüße
Margrit
Liebe Varis,
AntwortenLöschenich freue mich das es dir wieder besser geht. Winter brauche ich jetzt auch nicht mehr. Von mir aus kann der Frühling kommen. Besonders dieses wechselhafte Wetter macht mir zu schaffen. Wenigstens ist es jetzt schon ein bisschen länger hell - wenn dann mal die Sonne scheint. Ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen
Frederike hat auch uns besucht. Liebe Grüsse von Regula
AntwortenLöschenLiebe Varis,
AntwortenLöschendas mit dem fiesen Virus kenne ich. Wir (also mein Mann und ich) hatten das etwas anders. 3 Wochen lang permanent Husten , eine Nase die immer zu war und Geschmack. Was war das nocheinmal. :-( Aber so wie Du habe ich mal vor ca 20 Jahren flach gelegen. Fast 3 Wochen sogar. Seit dem habe ich mit meinem Geruchssinn Schwierigkeiten. Mein Arzt sagte, entweder kommt er komplett wieder oder es bleibt so. Bei mir ist es so gelieben. Manchmal rieche ich nicht alles , bzw. gar nicht. Aber manchmal ist das auch gut. :-)
Liebe Grüße
elke von elke.works
Wie gut, dass es dir wieder besser geht und du wieder Appetit hast! Schön auch, wenn einem die Arbeit wieder Spaß macht!
AntwortenLöschenDer Winter kann auch mir eigentlich gestohlen bleiben, aber die Winterfotos bei Lotta finde ich trotzdem wunderschön!
Wünsche dir eine gute Woche und grüße herzlich
Ingrid
So eine Hyazinthe duftet im Wintergarten auch vor sich hin.
AntwortenLöschenL G Pia