Mittwoch, 3. Januar 2018

Silvester am Gardasee: Teil 1 von 2

Dieses Mal sind wir Silvester zum ersten Mal weggefahren, um den Jahreswechsel ein wenig besonders zu machen. Besonders war er, aber leider nicht im positiven Sinne. Zwar haben wir wieder viel Schönes gesehen, aber das Drumherum hat diesmal nicht gepasst: die Reisegruppe war gewöhnungsbedürftig, das Essen trotz sehr gutem Hotel wirklich hundsmiserabel und zu allem Überfluss ging bei den Gästen der Norovirus um und ein Mitreisender, der natürlich wieder direkt hinter uns saß, hat den Bus in seinem Aktionsradius komplett eingekotzt. Ihr seht also, dass es in diesem Jahr eigentlich nur noch besser werden kann. Soviel zum negativen Jahreswechsel 2018.
Es gab aber auch schöne Momente, über die ich im Folgenden berichten möchte.

29. Dezember 2017

Die Fahrt über den Brenner in Richtung Gardasee ging morgens um kurz nach 8 Uhr los. In den Tagen zuvor hatte es in den Bergen geschneit und wir fuhren die ganze Zeit durch ein richtiges Winterwonderland.


Am späten Vormittag hatten wir den Brenner überquert und erreichten das kleine malerische Städtchen Sterzing, wo wir einen kleinen Bummel durch die Altstadt machten. Es war an diesem Tag auch nicht viel los, so dass man den Spaziergang richtig genießen konnte. Auf dem Stadtplatz befand sich der kleine Weihnachtsmarkt mit kleinen, liebevoll dekorierten Ständen. Dort kauften wir uns einen vollständig aus Kräutern und Gewürzen hergestellten Dekotannenbaum und kuschelige Hüttensocken. Danach ließen wir uns als Stärkung für die Weiterfahrt noch typisch südtirolerische Schlutzkrapfen schmecken.





Dann ging es weiter über Bozen in Richtung Gardasee, den wir am späten Nachmittag erreichten. Wir waren in Riva del Garda einquartiert, das an der nördlichsten Spitze des Sees gelegen ist. Hier sieht der See fast so aus wie ein Fjord in Norwegen. Auch in Riva del Garda war immer noch Weihnachtsmarkt und alles war wunderbar festlich beleuchtet. Besonders faszinierend fand ich, dass dort wirklich jede Menge Palmen stehen, obwohl es im Winter zapfig kalt ist.







30. Dezember 2017

Am nächsten Tag ging es dann auf Erkundungstour rund um den Gardasee. Bereits am Morgen kündigte sich ein schöner Tag an, denn die Sonne kämpfte sich bereits hinter dem Monte Baldo hervor.

Der Gardasee ist ein sehr beliebtes Urlaubsziel, da er landschaftlich sehr reizvoll ist. Im Norden zieht er sich wie ein Fjord in die Berge hinein und ist nur 2 km breit, während er im Süden fast Mittelmeercharakter besitzt und 17 km breit ist. Insgesamt ist der Gardasee 52 km lang und 364 m tief.  Als Gletschersee ist er auch im Sommer sehr kalt. Umso mehr muss man die Leute bewundern, die am Neujahrstag in Riva del Garda zur Belustigung aller Zuschauer einen Eisschwimmwettbewerb im See veranstalten.


Neben den bereits erwähnten Palmen findet man um den Gardasee herum auch viele Olivenbäume. Die Region um den Gardasee ist die nördlichste Region, in welcher der Anbau von Olivenbäumen und somit die Ölherstellung noch möglich ist.

Von der Straße aus hatten wir einen schönen Blick auf die Stadt Limone - die bekannte Zitronenstadt, die sich am gegenüberliegenden Ufer des Gardasees an den Fels schmiegte. In Limone sollen die Leute am längsten von der gesamten Region leben, weil sie jeden Morgen einen Löffel Olivenöl und einen Löffel Zitronensaft zu sich nehmen.

Unseren ersten Stopp machten wir in der bekannten Weinstadt Bardolino. Mittlerweile hatte die Sonne ihren Kampf gegen die Wolken gewonnen und wir spazierten ein wenig durch die Stadt, den Weihnachtsmarkt und am Hafen entlang. 



Unser Hauptziel an diesem Tag war Sirmione - die "Hauptstadt" vom Gardasee, die sich ganz im Süden befindet. Der historische Kern von Sirmione ist auf einer Halbinsel zu finden, die als schmale Landzunge in den See hineinragt. Sehenswert ist hier vor allem die Scaligerburg. Rund um den Gardasee gibt es mehrere Burgen der Famiglia de la Scala mit ihren charakteristischen Schwalbenschwanzzinnen.


Ein Spaziergang durch die Altstadt von Sirmione und entlang des Seeufers ist auch absolut lohneswert. Vom Ufer aus hat man einen traumhaften Blick auf den See und die hohen Bergmassive, die ihn im Norden umschließen. Allerdings darf man hier keine empfindliche Nase haben, denn die Schwefelquelle Boiola verbreitet hier einen äußerst intensiven "Duft" nach faulen Eiern.



Die beiden Seebilder schicke ich zum Naturdonnerstag zu Ghislana.


11 Kommentare:

  1. Liebe Varis,
    wunderschöne Bilder vom Gardasee, ich war auch schon öfter
    dort, aber nie im Winter, schaut ganz anders aus, hat aber bestimmt
    seinen Reiz. Sterzing kenne ich ganz gut, da haben wir mal
    im Hotel Wieser gewohnt, hat uns sehr gut gefallen.
    Danke fürs Zeigen und noch einen schönen Abend.
    LG Sadie

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  2. Wunderschön, liebe Varis. Die Strecke über den Brenner zum Gardasee kenne ich auch. Allerdings war auch ich im Sommer dort. Nach Deinen herrlichen Aufnahmen zu urteilen, muss das aber auch im Winter sehr reizvoll sein.

    Alles Gute noch für 2018!

    Liebe Grüße
    Jutta

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  3. Liebe Varis,
    dein Reisebericht ist sehr interessant und du hast sehr schöne Fotos mitgebracht. Schade das das "Drumherum" weniger schön war.
    Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen

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  4. Liebe Varis,
    herrliche Bilder hast Du mitgebracht! Wie schön, daß die Welt am Gardasee noch leicht "gepudert" war! Ich kannte den Gardasee bislang nur von Sommerurlauben .. aber, wie man sieht, hat er auch im Winter seine Reize! Danke für den schönen Reisebericht!
    Ich wünsche Dir einen schönen und entspanntenTag,
    ♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥

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  5. Ja toll, das ist doch mal eine gute Idee gewesen,
    da bin ich fast ein wenig neidisch.
    Ein schönes neues Jahr noch!

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  6. Anonym12:11

    Liebe Varis,
    nie hätte ich gedacht, dass es im Winter so herrlich sein kann am Gardasee.
    Dein schöner Reisebericht mit den tollen Fotos haben mir richtig Lust gemacht auf einen Kurz-Besuch.
    Schade, dass die Fahrt nicht so angenehm war, aber alles andere hat ja dann doch gestimmt.
    Lieben Gruß
    moni

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  7. Wow, liebe Varis,
    die Bilder sind echt beeindruckend, da wäre ich auch gerne hingefahren, wenn da nicht die Sachen gewesen wären, die Du ganz am Anfang geschildert hast. Das stelle ich mir wirklich nicht schön vor, wenn sich jemand im Bus direkt hinter mir so heftig übergeben muss.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  8. Den Gardasee im Winter ist ganz neu für mich.
    Das mit den Viren im Bus ist ja einfach nur lästig.
    Die Südtiroler Weihnachtsmärkte haben einen ganz eigenen Charme.
    Ganz schöne Bilder zeigst du, gibt es noch einen 2. Teil war ja noch nicht Jahreswechsel.
    Hoffentlich bist du gut ins 2018 gekommen.
    L G Pia

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  9. Hach, da bekomme ich gleich Sehnsucht, der Gardasee und seine Umgebung gehören zu meinen Lieblingsurlaubszielen in Italien, ich war schon einige Male dort, im Winter aber noch nie. Und Busreisen mache ich erst wieder, wenn wir selber unsere Reisen nicht mehr individuell organisieren können, denn solche Busreisen können auch ohne Viren echt nervend werden, da hatte ich die Nase schnell voll... Danke für die schönen Bilder - Ghislana

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  10. Ich denke, trotz allem war es eine schöne Reise. Deine Bilder erzählen dies. Immer das Beste aus allem machen, so ist es richtig. Ich hab's ja auch nicht so mit Busreisen. Nun bist du um eine Erfahrung reicher und kannst es das nächste Mal besser machen. Freue mich schon auf weitere schöne Bilder.
    Herzliche Grüße, Angelika

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    1. Hallo Angelika, besser machen kann man ja nichts, wenn zufällig jemand hinter einem sitzt, dem das Essen aus dem Gesicht fällt. Das kann immer passieren. Da kann man nichts dagegen machen. Wir machen sowohl Busreisen als auch Individualreisen und haben mit beidem schon sehr viel Erfahrung. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Bei Individualreisen ist man frei und kann machen, was man will, hat aber auch die ganze Organisation am Hals, muss in Städten um Parkplätze kämpfen etc. Da wir immer Rundreisen machen, weil wir nicht an einem Ort hocken, sondern was sehen wollen, kann das schon sehr stressig sein. Bei Busreisen ist alles organisiert, man muss sich um nichts kümmern und sieht und erfährt unglaublich viel. Dafür ist der Zeitplan ziemlich straff und man kann sich die Mitreisenden nicht aussuchen. In die eine oder andere Richtung muss man also bei jeder Reiseart Abstriche machen.
      LG, Varis

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