Letzten Montag ging es dann weiter von Ptuj nach Pula in
Istrien. Bei der Ankunft im Hotel hätte uns nach der Fahrt im klimatisierten
Auto beinahe der Schlag getroffen – die Sonne brannte erbarmungslos herunter
und man konnte kaum den kleinen Finger rühren, ohne gleich einen
Schweißausbruch zu bekommen.
Schon nach den ersten Minuten haben wir festgestellt, dass
die Hotelkultur in Istrien nicht wirklich unser Fall ist – Sardinengrill an
Strand und Pool ist für uns eher ein Fluchtstimulator. Das Hotel an sich war
zwar schön und sauber – bei den zahlreichen Gästen hat sich aber leider
die geballte Primitivität vereinigt. Aus diesem Grund sind wir dann auch am
nächsten Tag gleich geflüchtet, um uns Istrien abseits der Badekultur
anzusehen.
Da ich ohnehin ein Fan von der rauen Schönheit karger
Landschaften bin, hat mir Istrien sehr gut gefallen. Die Olivenhaine und
Pinienwäldchen haben einen ganz besonderen Charme. An einigen Stellen konnten
wir auch die Spuren der momentanen Hitzeperiode sehen – hier war die trockene
Vegetation schwarz verbrannt.
An einer Schotterstraße mitten im Nirgendwo liegt das
malerische Kirchchen St. Foska. Die Kapelle wurde im 6. Jahrhundert erbaut und der heiligen Foska (235 - 250) geweiht, die unter Kaiser Decius verfolgt und enthauptet wurde, weil sie sich christlich taufen ließ. Die Kapelle St. Foska wurde an einem Ort erbaut, der schon in der Antike aufgrund seiner starken, energetischen Strahlung bekannt war. Über die Jahrhunderte sollen sich hier viele Wunderheilungen ereignet haben.
Tatsächlich ist die besondere Energie dieses Ortes deutlich spürbar und die Vergangenheit des Landes ist hier noch sehr
präsent - man hat das Gefühl, das jeden Augenblick ein paar Römer die Straße
entlang geritten kommen.
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Kapelle St. Foska |
Es ging dann weiter zu dem malerischen Städtchen Rovinj. Es
liegt direkt am Meer und ist wirklich sehenswert. Die Altstadt ist von einem
Labyrinth enger Gässchen durchzogen, über die sich die Wäscheleinen spannen.
Hier ist es trotz der Hitze angenehm kühl. Rovinj erinnert an die pittoresken
italienischen Städtchen, ist aber sehr viel sauberer. Überhaupt ist die große
Sauberkeit auffällig in Istrien. Hier könnte man buchstäblich vom Boden essen.
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Rovinj |
Der Mittelpunkt der Altstadt von Rovinj bildet die Kirche Sveta Eufemija,
von der aus man einen wunderbaren Blick über das Meer und die Küste hat.
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Kirche Sveta Eufemija |
Am Mittwoch sind wir dann mit dem Auto die Ostküste hinaufgefahren und haben einfach die Landschaft genossen. Zuerst ging es durch bergiges Gebiet und schließlich direkt am Meer entlang nach Opatija. Man hat hier an der Küste einen wunderbaren Blick zur Insel Cres und kann noch bis Rijeka sehen. An der schönsten Stelle gibt es ein Hotel mit einer tollen Panoramaterrasse. Man hat hier das Gefühl direkt über dem Meer zu schweben.
Nördich des malerischen Städchen Brsec ist es dann aber leider vorbei mit der Idylle. Die folgenden Orte sind vollgestopft mit Touristen und Blechlawinen und laden nicht mehr zum Verweilen ein.
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das Städtchen Brsec, im Hintergrund ist Rijeka zu erkennen |
Am späten Abend konnte ich von der Bucht vor dem Hotel aus
noch einen wunderschönen Sternenhimmel genießen. Noch nie habe ich die
Milchstraße so prominent am Himmel gesehen. Bei den Inseln vor der Küste soll
sie sich in besonders klaren Nächten sogar im Meer spiegeln.
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Sternenhimmel über dem Meer |
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hier ist es mir sogar gelungen, die Milchstraße auf Bild festzuhalten |
Liebe Varis
AntwortenLöschenWas für wundervolle Aufnahmen, ich bin ganz begeistert. Ich liebe es auch entfernt vom Trubel. Das Städtchen Rovini ist wirklich sehenswert, wunderschön.
Auch die Landschaft an der Ostküste gefällt mir sehr gut. Und das es Dir geglückt ist die Fotos vom Sternenhimmel zu machen, find ich toll.
Meine Kleine macht solche Fotos leider nicht.
Danke für die herlichen Impressionen.
Ich wünsche Euch noch schöne Ferientage und sende Euch ♥ liche Grüße
Angelika
Freut mich sehr, dass Dir die Bilder gefallen :)
AntwortenLöschenIch liebe ja den Sternenhimmel besonders und beschäftge mich viel mit Astronomie. Die Bilder sind jetzt nur mit einer normalen Kamera mit längerer Belichtungszeit aufgenommen. Ich würde gerne mal richtig in die Astrofotografie einsteigen, aber das ganze ist halt sehr zeit - und kostenintensiv.
LG, Varis