Dienstag, 27. Februar 2018

Tell a Story #8 - Mit dem Auto

Nach Fahrrad, Bus und Bahn kommt nun endlich das Fortbewegungsmittel meiner Wahl dran: das Auto. Ich war schon als Kind ein Auto-Fan und liebte lange Fahrten auf der Autobahn. Und schon damals hatte ich eine genaue Vorstellung wie so ein Auto für mich aussehen musste. Kombis zum Beispiel gefielen mir nicht und Kleinwagen, bei uns auch "Speibtrog" genannt, gingen überhaupt nicht. Ein Auto musste für mich sportlich und elegant sein und eine ordentliche Anzahl PS unter der Motorhaube haben. Ich hatte also schon damals eine ziemlich klare Vorstellung wie mein Traumauto auszusehen hatte und daran hat sich bis heute nichts geändert.

Mit 18 bekam ich dann mit dem Führerschein mein erstes eigenes Auto. Das war Ende der 1990er. Im Nachhinein betrachtet war es wirklich ein schnuckeliger Hingucker: ein Suzuki Swift in knallblau mit ebenso knallblauen Felgen. So richtig anfreunden konnte ich mich mit ihm jedoch nicht, denn es war ein Kleinwagen, hatte ein abgehacktes Hinterteil und nur 45 PS. Ich sah ein, dass das als Fahranfänger absolut ausreichend war, aber so richtige Begeisterung sah anders aus. Dazu kam, dass es auch ein kleines Sonntagsauto mit ein paar Macken war. Er  neigte dazu, von selbst Gas zu geben, wenn man es gerade am wenigsten brauchen konnte, z.B. wenn man gerade am Abbiegen war und dieser Fehler konnte nie völlig behoben werden. Trotzdem brachte er mich die ersten zwei Jahre meines mobilen Daseins brav dorthin, wo ich hinwollte.


Über ein paar Zwischenstufen, mit denen ich mich langsam an meine Idealvorstellung eines Autos rangearbeitet habe, steht nun seit letztem Sommer mein absolutes Traumauto vor meiner Tür und versüßt mir jeden Tag die Fahrt zur Arbeit. Es ist ein polarweißer CLS 400 AMG mit 333 PS. Geht ab wie Schmitz Katze und ist einfach ein absoluter Traum für mich, sowohl fahrtechnisch als auch optisch. Doch trotz meiner Autoleidenschaft neige ich nicht dazu, meine fahrbaren Untersätze zu fotografieren und so ist heute morgen noch schnell dieses Bild entstanden.


Ihr merkt schon, dass ich beim Thema Autos in Schwärmen gerate und wahrscheinlich kann das die eine oder der andere nicht ganz nachvollziehen. Gerade Frauen sind ja oft nicht so autobegeistert und sehen es eher als Mittel zum Zweck. Ich habe was Autos anbelangt wohl eher ein wenig Y-Chromosom abbekommen, denn für mich ist ein Auto einfach mehr als ein nützliches Fortbewegungsmittel, mit dem man von A nach B gelangt. Es ist ein Lebensgefühl, muss meiner Vorstellung von Ästhetik entsprechen und ist in gewissem Sinne auch eine Erweiterung meines Körpers, denn beim Fahren werden ich und das Auto irgendwie eins. Das ist das perfekte Zusammenspiel. Ich war auch schon immer Vielfahrerin - zum einen, weil es bei uns auf dem Land gar nicht anders geht und zum anderen weil ich einfach auch gerne unabhängig bin. Es ist für mich viel entspannender, im Auto mit schöner Musik durch die Landschaft zu fahren, als mich mit einem Haufen fremder Leute in Bus oder Bahn zu quetschen und dabei auch noch eine Menge Zeit zu verlieren.

8 Kommentare:

  1. Anonym19:52

    Alles hat seine Vor- und Nachteile, du gönnst dir ein schönes Auto und ich gönne mir ein tolles Fahrrad.
    Wobei das Auto um einiges teurer war. Ich weiss was es kostet! Ein Familienmitglied ist bei Daimler als
    Assistent der Geschäftsleitung beschäftigt.

    Was mich aber wundert, warum ein schwäbisches Auto und kein bayerisches?

    :-)

    Lieben Gruß Eva

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  2. ...hinter deinem Auto hätte ich wirklich keine Frau vermutet, liebe Varis,
    aber warum eigentlich nicht, wenn es dir so viel Freude macht...dann wünsche ich dir weiterhin gute und unfallfreie Fahrt,

    liebe Grüße Birgitt

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  3. Anonym06:40

    Hallo Varis,
    welch eine Veränderung vom '45-PS-Hüpfer' zum weißen Traumschlitten!
    Für mich muss ein Auto auch passen. Zum Glück habe ich meinen eigenen Kfz-Meister, der unsere fahrbaren Untersätze hegt und pflegt. So muss ich nur noch einsteigen und losfahren.
    Liebe Grüße von Ingrid

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  4. Servus Varis. ganz deiner Meinung.
    Ich habe seit fast 40 Jahren meinen Führerschein und auch solange schon ein eigenes Auto. Es war und bleibt für mich ein wichtiger Teil meines Lebens mit Kindern, Arbeit und Freizeit. Zuerst ziemlich alt und Mini, dann größer, stärker und komfortabler. Da Auto ist für mich Freiheit und Flucht aus der Großstadt. Verbindung zu Verwandten und Freunden. Ohne Auto wäre ich isoliert und einsam.
    Lg aus Wien

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  5. Liebe Varis
    ein total cooles Auto und ich kann dich verstehen, dann ist meine
    Tochter ist auch ein Fan von tollen Autos ;-)) Warum sich nicht eine
    Freude machen, der eine macht Reisen, der andere gönnt sich Schmuckstücke,
    da ist ein Auto doch auch drinnen.
    Also mir gefällt es sehr gut.
    Ich wünsche dir einene gemütlichen Tag.
    Sadie

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  6. Mega.... was für ein cooles Auto... ich habe ja lange bei Daimler in der Entwicklung gearbeitet.. aaahhhh ich liebe Mercedes... und AMG ... da geht was :) danke fürs Zeigen.. liebe Grüße Emma

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  7. tolles Auto :)
    mein erstes Auto in den 90ern hatte auch 55 PS und ich dachte immer ich muss extra anschieben beim Überholen auf der Autobahn... aber auf geraden Strecken ist er auch 180 geganen :)
    GLG, Geraldine

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  8. Es ist einfach unglaublich spannend wie unterschiedlich die Beiträge bei Emma immer sind. Wie unterschiedlich der Fokus bei uns Menschen ist, was uns begeistert und was nicht. Auch wenn ICH kein begeisterter Autofan bin (eher Mountainbike), finde ich toll wie Du dich dafür begeistern kannst. Begeisterung zu zeigen fehlt so vielen Menschen. 💚
    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
    Liebe Grüsse
    Paula

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