Samstag, 5. Mai 2018

KW 18/18: Baumtrauer

Ich habe euch ja schon des öfteren erzählt, dass wir viele Bäume im Garten haben und ich jeden einzelnen sehr ins Herz geschlossen habe. Einen aber ganz besonders - und zwar eine riesige Pappel vorne im Garten. Diese Woche hieß es Abschied nehmen, denn der Baum musste gefällt werden :( Schon seit einigen Jahren hatte er immer weniger Blätter und dieses Jahr waren zwei Seiten des dreigeteilten Stammes fast ganz kahl und die Rinde begann aufzuplatzen. Und so blieb nichts anderes übrig, als uns von dem Baum zu verabschieden. Gestern war es dann soweit. 10 Stunden hat der Baumpfleger gebraucht, bis der Baum abgesägt, klein geschnitten und abtransportiert war.

Hier das letzte Bilde vor der Fällung.


Dann wurde er Stück für Stück abgesägt...


Bis er als riesiger Holzberg in der Einfahrt lag.


Während der Fällung wurde deutlich, dass der Baum wohl an einer Pilzkrankheit litt, für die Pappeln sehr anfällig sind. Man kann die braunen Bereiche in den Ästen gut erkennen.


Jetzt wirkt die vordere Seite des Gartens furchtbar nackig ohne seine ausladende Krone :(  An den Anblick muss ich mich erst noch gewöhnen. Auch die Raben protestieren, denn die Pappel war für sie ein beliebter Rastplatz. Laut krächzend kreisen sie jetzt immer um die Stelle, an der die Pappel gestanden hat.

Leider war das auch nicht der einzige Baum, der diese Woche weichen musste. Auch unsere große Schwarzkiefer musste dran glauben, da sie ihre Äste nur in eine Richtung wachsen ließ und der Baum aufgrund des einseitigen Gewichts schon ganz schräg stand. Eine Wildkirsche und eine Hasel mussten ebenfalls gefällt werden. Jetzt müssen wir uns überlegen, wie wir die entstandenen Lücken wieder füllen können.

An die Stelle der Pappel soll auch wieder ein neuer Baum hin. Wir denken über eine Linde nach, da sie eine gute Bienen- und Hummelweide ist. Außerdem ist sie nicht so anfällig gegen Pilzkrankheiten und Zuschnitt wie die Pappel das war.

In die anderen Lücken werden wir wohl Flieder oder Goldregen pflanzen. Oder irgendwas anderes schön blühendes. Mal sehen.

Neben dem Baumdrama gibt es aber auch einige positive Nachrichten aus dem Garten. Die Pflaume hat heuer sehr viele Früchte dran. Wenn das Wetter nicht wieder seltsame Kapriolen dreht, kann man hier auf eine gute Ernte hoffen.

Der Blauregen, der Goldregen und die Clematis blühen.




Und unser kleiner Ahorn wächst und gedeiht.


Auch ein paar neue bunte Blümchen haben Einzug gehalten.


12 Kommentare:

  1. Liebe Varis,
    auch bei Dir ein gefällter Baum, aber manchmal muss es einfach sein. Ja die Lücke wird erst einmal ein wenig bleiben, aber eine Linde finde ich eine schöne Idee!
    Liebe Grüße
    Kirsi

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  2. ...so hat alles seine Zeit und was bisher "im Schatten" stehen musste, wird das Licht jetzt nutzen!!
    Einen schönen Sonntag,
    Luis

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  3. It is always a sorrow when one has to say goodbye to beloved & big trees. But if they are damaged, they can be so dangerous. A few years ago we had a storm, and a huge spruce fell on to the neighbour's porch. Then he had all the spruces cut down :)

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  4. Liebe Varis,

    es ist nicht schön, wenn ein Baum gefällt werden "muss", aber wenn er zur Gefahr wird, dann geht es halt nicht anders.
    Aber wie ich lese, werdet ihr für einen passenden Ersatz sorgen und schön, dass ihr dabei auch an die Sumsen denkt, dass sie etwas von dem Baum haben. Die Vögel wird es auch freuen.
    Dein Goldregen blüht wundervoll und ich drücke die Daumen, dass es keinen Frost mehr geben wird, damit die hübschen Geranien und Margeriten, die Einzug gehalten haben, prima gedeihen können.
    Aber du wirst sie schon zu schützen wissen. :-)

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünscht dir
    Christa

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  5. Liebe Varis,
    ich kann gut nachvollziehen, dass es dir im Herzen weh tut, dass die Bäume gefällt werden mussten. Wir mussten uns vor einigen Jahren von einer sehr alten, sehr großen Kastanie trennen, aber sie war nach einem Blitzeinschlag so instabil, dass das Haus in Gefahr gewesen wäre, wenn sie einen Sturm nicht überstanden hätte. Wir haben an Stelle der Kastanie drei Ahornbäume gepflanzt, die langsam eine Größe bekommen, die auch wieder etwas Schatten spendet.
    Hab ein wunderbares Wochenende
    LG
    Yvonne

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  6. Schön zu lesen, dass ihr mit einheimischen Bäumen die entstandenen Lücken füllen werdet.
    L G Pia

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  7. Ohje, da hat euer Garten ja "Federn" lassen müssen. Aber schön, dass ihr schon neue Pläne habt!
    Und lieben Dank für deine Genesungswünsche!

    Gruß Marion

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  8. Das ist ja wohl ein harter Schlag! So viele Bäume auf einmal fort!
    LG
    Astrid

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  9. Liebe Varis,
    mit Bäumen geht mir das ganz genau so wie Dir. Wir haben auch recht viele große Bäume, um die 20, im Garten und ich mag jeden Einzelnen von ihnen, aber manchmal muss man sie fällen lassen, das geht dann leider nicht anders.
    Einen neuen Baum zu pflanzen, finde ich eine ausgezeichnete Idee, das mache ich auch, wo es nur geht.
    Ich wünsche Dir einen guten Start in die Woche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  10. Liebe Varis,
    deine Trauer kann ich gut nachvollziehen, für mich sind Bäume auch Freunde, und als ein Gärtner mal aufgrund eines Sprach-Mißverständnisses unseren alten Birnbaum umschnitt, anstatt ihn zurückzuschneiden, bin ich in Tränen ausgebrochen (und könnte manchmal immer noch heulen, wenn ich daran denke). Eine Linde ist bestimmt ein gute Wahl, auch wenn sie die ersten 60 Jahre lang leider langsam wächst. Jedenfalls ist sie eine gute Bienenweide, da hast du recht, und außerdem habe ich vor kurzem erst erfahren, dass nicht nur die Blüten gut als Tee geeignet, sondern auch die Blätter essbar sind: http://www.kaisackmann.de/info-sammlung/pflanzenthemen/essbare-baume/
    Als Ersatz für deine anderen Gehölze würde ich dir ehrlich gesagt auch eher zu "essbaren Sträuchern" raten - es wird, wenn man den Prognosen über die Welternährung in den nächsten Jahrzehnten glauben kann, immer wichtiger werden, sich ernährungsmäßig auch ein bisserl selber über Wasser halten zu können. Also zum Beispiel Kornellkirschen, Mispeln, Jostabeeren, Zierquitten, Haselnuss, Holunder, Felsenbirne etc. Oder jedenfalls Pflanzen mit Beeren für die Vögel...
    Danke für deine lieben Kommentare - zu "Mich hat es bisher noch so überhaupt nicht nach Asien gezogen. Die Kultur dort ist einfach nicht so meine Welt." > mir ging es ganz ähnlich! Dann sah ich vor einigen Jahren wundervolle Fotos, die ein Bekannter aus Indien mitgebracht hatte - u.a. von manchen fröhlichen Menschen dort und von einem Tiger, den er in einem der Nationalparks gesehen hatte, und da war plötzlich der Wunsch in mir erwacht, Indien kennenzulernen. Inzwischen waren mein Mann und ich 2 x gemeinsam in Indien und nun 1 x in Thailand, und wenn's geht, wird es wohl noch weitere Besuche in Asien geben... :-)
    Herzlichst, die Traude

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  11. Wie schade, dass die Pappel krank war. );
    Klar, da muss man dann fällen, es hilft ja alles nichts.
    Als Lückenfüller würde ich euch Holunder ans herz legen - ist einheimisch, blüht wunderschön, die Früchte kann man zu Marmelade oder Saft verarbeiten und vor allem kann man ihn zurückschneiden, ohne dass er das krumm nimmt.

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  12. Liebe Varis,
    oh, was für ein trauriges Schauspiel ... aber, manchmal muss es halt so sein ...
    Aber, es blüht wunderschön in Deinem Garten und es werden neue SChattenplätze entstehen!
    Herrliche Blümchen ahst Du auch mitgebracht!Altes geht, Neues kommt, so ist das im Garten ;O)
    Hab einen schönen Tag und einen guten Start in ein entspanntes Wochenende!
    ♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥

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