Samstag, 25. August 2018

KW 34/18: Nachhaltigkeit

Wieder war es diese Woche sehr still im Krähen-Nest. Das ist momentan dem Stress in der Arbeit geschuldet. Da habe ich abends meist keinen Elan mehr für längere Computersitzungen. Das wird sich jetzt noch bis Ende September so hinziehen. Danach wird es hoffentlich wieder etwas entspannter.

Letzte Woche war es wieder extrem heiß, so dass wir nicht wandern waren und stattdessen wieder den Garten genossen haben. Zum ersten Mal haben wir die Beeren von unserem Holunderstrauch (eigentlich eher Baum) geerntet, zumindest die, an welche wir rangekommen sind. Normalerweise waren die Vögel immer schneller als wir, aber seit gut einem Monat sind fast alle Vögel in der Umgebung verschwunden. Keine Amseln mehr weit und breit und auch die kleineren Singvögel sieht man nur sporadisch. Ich hoffe, dass sie nicht alle von diesem Usutu-Virus dahingerafft wurden, der diesen Sommer ja wieder besonders schlimm grassieren soll - vor allem unter den Amseln.

Von den Beeren haben wir ein leckeres Kompott gekocht. Hollerbeeren-Kompott habe ich schon als Kind geliebt.


Die letzten Gurken wurden diese Woche auch geerntet und die Gurkenpflanzen aus den Hochbeeten entfernt. Jetzt sind sie wieder frei für den Knoblauch, der Ende September gesetzt wird.


Ihr wisst ja, dass ich ein Naturmensch bin und mir vor allem auch natürliche Nahrungsmittel sehr wichtig sind. Fertiggerichte kommen bei uns nicht auf den Tisch und es wird nur mit frischen Zutaten gekocht. Die eigene Gemüseernte im Sommer ist für mich deshalb sehr wertvoll, weil ich eigentlich nur da weiß, dass die Früchte garantiert keine Chemie gesehen haben. Wenn man im Supermarkt kauft, kann man sich da ja nie sicher sein, auch nicht, wenn Bio drauf steht.

Vor allem das Thema Fleisch ist auch immer so eine Sache. Wir essen ja gerne mal ein schönes Steak und das Raubtiergen wird uns in diesem Leben wahrscheinlich auch niemand mehr austreiben. Aber gerade beim Fleisch ist es aus Tierwohl-Gründen besonders wichtig, wo´s her kommt. Das Problem ist, dass es hier bei uns in der Gegend keinen gescheiten Metzger mehr gibt. Entweder sie schlachten gar nicht mehr selbst und beziehen das Fleisch von Großfirmen (da kann man es dann gleich im Supermarkt kaufen) oder sie geben zwar an, dass sie selbst schlachten und die Tiere aus der Region kommen, aber die "Qualität" des Fleisches spricht eine andere Sprache.
Deshalb waren wir schon seit längerem auf der Suche nach einem vertrauenswürdigen Biohof und sind diese Woche fündig geworden. Die Familie Gernt bei Neuötting betreibt einen Biohof und züchtet Galloway-Rinder, die wirklich noch glücklich sind und artgerecht gehalten werden.



Die Familie schlachtet selbst und betreibt einen tollen Bioladen mit hochwertigen Bio-Produkten, deren Qualität man auch schmecken kann. Da freut man sich, dass es doch noch solche Betriebe gibt, die nicht nur den schnellen Euro im Sinn haben.

(enthält unbezahlte Werbung)


19 Kommentare:

  1. Wunderbar...ja so einen Bauernhof habe ich zum Glück in der Nachbarschaft auch. Da kann man den Hühnern und Rindern noch zu schauen. Außerdem verkaufen sie dort leckere saisonale und regionalen Produkte, ...was man auf jedenfall schmeckt.Bis vor kurzem auch haben sie auch noch selbstgemolkene Milch verkauft, aber das ist den Vorschriften(der Weg von Stall zu Verkauf war mit 60 Metern zu weit) zum Opfer gefallen....Desweiteren hat hier im Ort auch ein kleiner Metzger wieder aufgemacht mit Fleisch aus umliegenden Höfen.....ich liebe es.
    Lg Mummel

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    1. Wo das noch hinführt mit diesen sinnfreien Virschriften, frage ich mich jeden Tag. Berufsbedingt kann ich da auch schon ein ganzes Liederbuch von zwitschern. Aber gut, dass es trotz der Reglementiererei noch solche Höfe gibt.
      LG, Varis

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  2. Guten Tag liebe Varis,
    das ist toll, dass du einen Bio-Hof für das Rindfleisch gefunden hast. Bei uns im Bezirkshauptort gibt es ebenfalls einen Bio-Bauernhof und der Nachbar schlachtet. Anfangs fand ich es etwas ungewohnt, dass wir die Kälber streichelten und dann später das Fleisch dort bezogen. Aber ich gewöhnte mich und freue mich, dass sie ein schönes Leben hatten.
    Gut, dass du mich an den Knoblauch erinnerst; das wollte ich doch noch machen.
    Dir ein fröhliches Wochenende und
    liebe Grüsse
    Eda

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    1. Ich finde es gerade auch wichtig, dass man noch wirklich sieht, wo das Fleisch herkommt (Stichwort Kälber streicheln). Im Supermarkt verliert man irgendwie komplett den Bezug dazu, und denkt irgendwann wirklich, dass es in der Kühltruhe wächst.
      Dir ebenfalls noch ein tolles WE und eine schöne Woche.
      LG, Varis

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  3. Was für eine tolle Holunderernte! Meine Bekannte im Hessischen züchtet auch diese weißen Galloways und muss sich keine Gedanken machen, wie sie irgendwann das Fleisch los wird.
    Wir haben das Glück, hier vor Ort einen guten Bio-Metzger zu haben. Da wir sehr selten Fleisch essen, reicht das.
    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Ja, lieber seltener und dafür gute Qualität und glückliche Tiere.
      LG, Varis

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  4. Liebe Varis,
    Dass Du einen solchen Hof gefunden hast, ist wirklich eine schöne Sache. Ich habe mich in meiner Umgebung auch schon umgesehen, aber leider haben die Höfe in diesem Bereich fast alle aufgegeben. Natürlich gibt es noch die Spargelhöfe, aber die haben eben kein Fleisch. Einen Metzger gibt es hier auch nicht mehr.
    Liebe Grüße
    Steffi

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    1. Wir haben auch lange gesucht. Die Kleinbetriebe sind in den letzten zwei Jahrzehnten fast alle verschwunden. Nur noch überall Discounter. Die schießen wie Pilze aus dem Boden.
      LG, Varis

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  5. Hallo Varis, ja das ist schon eine wichtige Sache. Nur leider ist es in der Großstadt überhaupt nicht einfach an gutes Fleisch ran zu kommen, geschweige denn einen guten Metzger zu finden.
    Von daher wird Fleisch auf unseren Einkaufszettel höchst selten aufgeführt. -;))
    Genieße das Wochenende. Herzlichen Gruß Sylvia

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    1. Das kann ich mir vorstellen, dass es in der Großstadt fast nicht möglich ist an gutes Fleisch zu kommen. Ist ja schon auf dem Land nicht mehr selbstverständlich.
      LG, Varis

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  6. Wir sind praktisch auch Selbstversorger was Gemüse und Früchte anbelangt. Da wird für den Winter viel Eingeweckt oder Tiefgefroren. Stell dir vor wir leben in einer Stadt und haben keine Metzgerei, zum Glück sind wir spärliche Fleischesser und fahren auch zu einem Bio Direktvermarkter. Da kann man aber nicht nur die beliebtesten Stücke kaufen, sondern muss von allem nehmen. Daher tauschen wir Käuferinnen dann auch aus.
    L G Pia

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    1. Die beliebtesten Stücke sind wohl nur bei einem Massenbetrieb immer verfügbar. Beim Bauern muss man auch das nehmen, was grad da ist. Aber bei der Aualität schmeckt alles klasse.
      LG, Varis

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  7. Hallo Varis,
    ja ich kann Dich gut verstehen! Ich freue mich auch, wenn ich im Sommer durch die Obst- und Gemüseabteilung im Sommer einfach durchlaufen kann, weil genügend im Garten wächst.
    Was das Fleisch anbelangt, hab' ich's ein bisschen besser als Du. Unser Tierarzt züchtet eine französische Rinderrasse, die man fast das ganze Jahr auf der Weide beobachten kann. Einen kleinen Hofladen hat er inzwischen auch. Und im Nachbarort gibt's einen Bauern, der einen Milchautomaten hat. Dessen Rinder stehen auch in einem offenen Stall. In der Rhön könnte ich auch Schafzüchter finden, hab ich aber noch nicht ausprobiert.
    Wünsch Dir noch ein schönes Wochenende. Wahrscheinlich regnets bei euch ein bisschen mehr als bei uns, wenn man Dein Gemüse so anschat.
    LG Sigrid

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    1. Wir haben jetzt ja zum Glück auch einen guten Hof gefunden. Da gibt es außer Galloway Rindfleisch auch Schwein, Ziege, und Wild.
      Heute hat es seit Wochen das erste Mal geregnet. So einen heißen, trockenen Sommer hatten wir noch nie. Das Gemüse gedeiht deshalb so gut weil es jeden Tag ordentlich gegossen wird - mit automatischer Bewässerung und bei Bedarf auch nochmal per Hand.
      LG, Varis

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  8. Liebe Varis,
    schön, dass du deinen Garten so genießen kannst und wieder ordentlich ernten konntest. Wir haben hier einen Geflügelhof in der Nähe, der auch artgerecht hält und wo man schon vorbestellen muss, bevor die Küken geschlüpft sind. Der Bauer zieht nur so viele groß, wie auch bestellt sind. Da hat man nicht ganz so ein schlechtes Gewissen, wenn man das Fleisch isst, und vor allem ist das Fleisch auch viel besser und schrumpft in der Pfanne nicht zusammen.

    Hab ein wunderbares Wochenende
    LG
    Yvonne

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  9. Liebe Varis,
    da konntet ihr viele Hollerbeeren pflücken. Bei uns sind sie leider alle vertrocknet. Amseln haben sich bei uns im Garten auch schon länger nicht blicken lassen. Das ist sehr ungewöhnlich, denn in vergangenen Jahren waren immer viele Amseln da. Das ihr so einen guten Bio-Hof gefunden habt ist toll. Bei uns gibt es einen Straußenhof mit Hofladen in der Nähe. Dort kaufen wir auch manchmal ein.
    Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen

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  10. Liebe Varis,
    wunderbare Ernten hast Du noch "eingefahren" :O)
    Wie schön, daß ihr einen so tollen Biohof gefunden habt! Die Galloways sehen wirklich glücklich aus :O)
    Ich wünsche Dir einen guten Start in eine wunderschöne neue Woche!
    ♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥

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  11. Der Titel ist Programm! Und Deine Bilder, Filme und Texte zeugen sehr gut davon!
    Ich wünsche Dir einen leckeren Tag!
    Liebgrüße,
    Tiger
    =^.^=

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  12. Ja liebe Varis so ist es richtig und nur so weißt Du wirklich dass keine Chemie daran gekommen ist. Ich habe neulich einen ganz erschreckenden Bericht über unser Obst und Gemüse gesehen auch die Bioware, ich finde das fürchterlich!! Wir haben hier einen Demet..hof um die Ecke das hat aber wie Du schreibst eben nicht jeder, leider.

    Liebe Grüße
    Kerstin

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