Salzburgblickweg

Den wunderschönen Frühlingstag am Mittwoch haben wir wieder für eine Wanderung genutzt. Diesmal war der Salzburgblickweg bei Oberteisendorf an der Reihe.

Der Rundweg beginnt an der Kirche St. Georg und führt durch den Wald den Schlossbergweg hinauf. Hier haben wir schon sehr viele Frühblüher gesichtet, z.B. Lerchensporn, Sternblumen, Wechselblättriges Milzkraut und die Weiße Pestwurz.

Kirche St. Georg

 

 

 Sternblumen

Weiße Pestwurz

Lerchensporn

Oben bei Schloßried angekommen wurden wir von einem kontaktfreudigen Stubentiger und Federvieh begrüßt. Von hier oben hat man einen traumhaften Blick auf die Landschaft und die Berge. Außerdem stieg einem hier schon ein richtig sommerlicher Duft von frisch gemähten Wiesen und Heu in die Nase - vermischt mit dem würzigen Aroma des Odels, der gerade auf den Feldern aufgebracht wurde. Wie bestellt stand hier auch eine Bank, auf der wir eine kleine Rast einlegten und das wunderbare Panorama genossen.

Dann ging es weiter über Grafenberg und Stetten nach Freidling. Den ganzen Weg über hatten wir einen tollen Blick auf die Berge und vor allem auf meinen heißgeliebten Untersberg, auf dem doch noch ganz schöne Schneemengen lagen.  Bei dem Panorama gingen die Füße fast von alleine und man spürte die Kilometer kaum, weil man so mit Schauen beschäftigt ist.

In Freidling angekommen ging der Weg dann wieder zurück Richtung Oberteisendorf - hier aber leider ohne Ausblick. Außerdem war die Straße hier doch recht stark von Autos frequentiert, die mit einem Affenzahn dahergeheizt kamen, so dass wir uns jedes Mal mit einem Sprung ins Feld in Sicherheit bringen mussten. Untern den "Rasern" war auch ein Traktor samt Odeltank, der ca. alle 5 Minuten an uns vorbeifetzte. Wenn der um die Kurve sauste, kam man sich fast wie in einem Stephen King - Film vor - kennt ihr den, wo all die Trucks plötzlich ein unheimliches Eigenleben entwickeln?

Dann ging es weiter am Gemachbach entlang, der munter vor sich hinplätscherte. An seinen Ufern wuchsen zahlreiche Buschwindröschen und Unmengen an Bärlauch. Der gesamte Uferbereich bis hinauf zum Wald an der anderen Straßenseite war voller Bärlauch. Dazwischen sah man immer wieder ein paar Schlüsselblumen und Lungenkraut.

Schließlich kamen wir an der Gemachmühle an und wurden wieder von Federvieh begrüßt, das hier - nach dem Schild zu urteilen - wohl gefährlich lebte. Und tatsächlich musste ein Huhn ganz schön Fersengeld geben, um einem heransausenden Traktor zu entwischen.

Die letzten zwei Kilometer von der Gemachmühle bis zur Ortsmitte Oberteisendorf mussten wir dann entlang der Bundesstraße marschieren - ein ziemlich trostloser Ausklang einer ansonsten sehr schönen Wanderung. Für einen offiziell ausgelobten und ausgeschilderten Wanderweg ist das schon sehr schwach. Zumindest einen Fußweg neben der Bundesstraße hätte es hier gebraucht.

Falls ihr also mal den Salzburgblickweg gehen möchten, geht nicht den Rundweg, sondern wandert bei Freidling einfach wieder denselben Weg über Grafenberg und Schlossried zurück, denn diese Strecke ist wirklich sehenswert.

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