Christmas Around the World 2019: 07. Dezember - Spanien - A la nanita nana

Heute geht es in den Süden Europas - nach Spanien - und damit zu einer meiner Lieblingssprachen. Ich finde sie so wunderbar melodisch und könnte mir spanische Lieder in Dauerschleife anhören. Gerade bin ich auch dabei, Spanisch zu lernen soweit es die Zeit hergibt. Der Tag müsste einfach mindestens doppelt so viele Stunden haben, um neben der Arbeit noch all das unterzubekommen, was man gerne tun möchte.

In Spanien ist aber nicht nur die Sprache wunderschön, sondern auch das Land selbst. 2017 haben wir eine Andalusienreise gemacht und dabei auch Madrid, Saragossa und Barcelona besucht. Granada, die Alhambra, Toledo, Sevilla, Cadiz - man kommt da aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus und ich würde das Land gerne noch einmal länger und intensiver bereisen als es 2017 möglich war.

In Spanien gibt es keine ausgedehnte Vorweihnachts- bzw. Adventszeit wie das in vielen anderen Ländern der Fall ist. Die Weihnachtszeit beginnt dort eigentlich erst so richtig mit der Weihnachtslotterie, die am Vormittag des 22. Dezembers stattfindet und als die größte Lotterie der Welt gilt. Der 24. Dezember steht dann ganz im Sinne der Familie und es wird ein großes Festmahl abgehalten - beginnend mit den typischen Tapas. Danach gibt es Meeresfrüchte und Fisch, anschließend Fleisch und zum Schluss die typische spanische Süßspeise Túrron.
Die Bescherung mit Geschenken findet in Spanien erst am 06. Januar statt und die Geschenke werden hier nicht vom Weihnachtsmann oder dem Christkind gebracht, sondern von den Heiligen Drei Königen, denn sie waren es auch, die das Jesuskind mit Geschenken bedacht hatten.

Das Singen von Weihnachliedern - auf Spanisch Villancicos Navidenos - mit der Familie hat ebenfalls eine lange Tradition. Wie in vielen anderen Ländern auch, werden zu Weihnachten auch gerne Wiegenlieder gesungen und ein solches habe ich für heute ausgewählt. "A la nanita nana" wird zu Ehren des Jesuskindes gesungen und wurde 1904 erstmals veröffentlicht. Der Text stammt von Juan Francisco Munoz y Patrón und die Melodie von José Ramón Gomiz.