Samstag, 2. Mai 2020

KW 17+18/20: Auslauf

Hallo ihr Lieben! Seit Anfang März haben wir abgesehen von dem einen oder anderen Tag in der Arbeit und vom Einkaufen Haus und Garten nicht mehr verlassen. Tatsächlich ist unsere letzte Wanderung schon über zwei Monate her. Am 15. Februar waren wir das letzte Mal unterwegs. Danach folgte der Auditstress und dann gleich anschließend der Corona-Wahnsinn. Nach zwei Monaten hatten wir dann also die Wahl - entweder Wandern oder Klapsmühle. Wir haben uns dann am letzten Sonntag doch lieber fürs Wandern entschieden :P - leider nicht in den Bergen, weil das ja immer noch nicht erlaubt ist (auch wenn sich mir der Sinn dahinter nach wie vor nicht erschließt, denn wir reden hier ja von wandern und nicht von hochalpinen Touren mit erhöhter Unfallgefahr). Wir haben deshalb, beschlossen in der nächsten Zeit unseren Landkreis wandertechnisch etwas mehr zu erkunden und haben mit einer kleinen Tour an unserem Ortsrand am Walder Hügel begonnen. Überraschenderweise war es eine wirklich schöne Tour.

Es ging zuerst oben am Hügel an saftigen Wiesen entlang, wo haufenweise Hirtentäschel, Sauerampfer, Löwenzahn etc. wuchs. Ich weiß jetzt auf jeden Fall, wo ich zum Kräutersammeln hinfahren muss. Wir haben auch sehr viele Holundersträucher am Wegesrand entdeckt. Da werden wir im Juni dann auf jeden Fall zum Sammeln hingehen.




Dann ging es durch den Wald den Hügel hinunter und das war wirklich ein total schöner und dank umgestürzter Böume z.T. recht abendteuerlicher Steig. Unter den Buchen wuchs Waldmeister in rauen Mengen und wir wurden von einem fast schon dschungelähnlichen Vogelkonzert begleitet.



Unten angekommen ging es dann über den Halsgraben wieder hinauf auf den Hügel und oben haben wir noch einen kurzen Abstecher zum Schloss Wald gemacht. Das Schloss wurde 1139 von Adelprht da Silva gebaut und war dann bis 1317 im Besitz der Herren von Wald und später dann der Herren von der Leyter. Ab 1602 residierten hier die Grafen von Wartenberg bis die Burg Ende des 17. Jahrhunderts einstürzte. Früher muss die Burg mit ihren vier Ecktürmen über dem Alztal ein imposanter Anblick gewesen sein. Heute sind nur noch ein paar Turmreste von der ehemaligen Burg übrig. Die barocken Gebäude des heutigen Schlosses stammen aus dem 19. Jahrhundert. Nur die Kirche St. Erasmus ist noch ein Relikt aus dem 15. Jahrhundert.

Alles in allem war es eine richtig schöne Wanderung, die sich wohl am besten mit dem Spruch beschreiben lässt, der am Eingang zum Schloss über dem Tor zu lesen ist:

Das Rauchen des Wassers,
der Gesang der Vögel
und die Stille des Waldes
machen mir diesen Ort angenehm.
(Ernst Benno, Graf zu Wartenberg)


Ansonsten haben wir viel Zeit im Garten verbracht und ich habe Unmengen von Knoblauch klein geschnitten. Der wird eingefroren, damit wir auch im kommenden Herbst und Winter was Leckeres zum Würzen haben.


Auch liebe Post ist wieder eingetroffen - diesmal von der lieben Nicole. Vielen Dank dafür!


Und zu guter Letzt gibt es wieder ein Wandervideo - diesmal von unserem Ausflug zum Jenner. Viel Spaß beim Ansehen.



28 Kommentare:

  1. Wie herrlich es doch auch in der näheren Umgebung sein kann, sieht man an Deinen schönen Bildern. Und die Möglichkeit Kräuter und Co. dort ernten zu können, ist ja wie ein Geschenk! Da freue ich mich für Euch!
    Mit guten Wünschen,
    viele Liebgrüße,
    Tiger
    🐯

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    1. Ja, zur Not ist auch die nähere Umgebung schön, aber jetzt spielt das Wetter nicht mehr richtig mit. Dieses Jahr ist echt zum Mäuse melken.
      Dir noch ein schönes WE!
      LG, Varis

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  2. So schöne Fotos! Eure nähere Umgebung ist schon wirklich traumhaft. Das kleine Schlösserl gefällt mir sehr. Kann man das in "normalen" Zeiten auch besichtigen? Das Wandern fehlt mir auch sehr. Und ähnlich wie bei euch war unsere letzte Wanderung eine Woche vor dem Covid Wahnsinn. Eigentlich war es nur ein Einstieg zur Wandersaison, weil wir "nur" auf einem der Wiener Hausberge, am Leopoldsberg unterwegs waren. Aber das wird schon wieder (ich weiß gar nicht, woher ich auf einmal meinen Optimismus habe)
    Alles Liebe Babsy

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    1. Leider kann man das Schlösserl auch in normalen Zeiten nicht besichtigen, weil es in Privatbesitz ist. Aber die kleine Kapelle ist öffentlich und sehr sehenswert.
      Die Berge gehen mir schon arg ab. Aber in Österreich dürft ihr jetzt ja wieder :) Hier in Bayern ist es leider immer noch nicht absehbar, weil sich unser Möchtegern König Ludwig gerne in der Rolle des Diktators sieht.
      Ich wünsch euch noch ein schönes Wochenende!
      LG, Varis
      LG, Varis

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  3. Liebe Varis,
    dass man nicht in die Berge darf hatte ich gar nicht gewusst und erkenne ebenfalls keinen Sinn dahinter.
    Vermutlich ist eine Wandertour ja kein Massenauftritt.
    Ob allerdings tatsächlich die Bewegungs- und Kontaktbeschränkungen der Grund für den allgemeinen Unmut sind, bin ich mir nicht sicher. Da spielen womöglich noch andere Aspekte eine Rolle.
    Dir wünsche ich, dass du gesund bleibst und gut durch diese Zeit kommst.
    Herzliche
    Claudiagrüße

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    1. Ich seh da auch keinen Sinn dahinter. Wenn sich die Leute stattdessen in Rudeln in irgendwelchen Stadtparks rumtreiben, sagt keiner was. Der Grund ist angeblich, dass man die Bergrettung nicht beanspruchen soll, weil Kapazitäten freigehalten werden müssen. Totaler Schwachsinn. In den Krankenhäusern machen sie schon Kurzarbeit, weil sie nicht mehr ausgelastet sind. Außerdem kann man sich beim Radfahren oder sonstigem Sport auch die Gräten brechen, wenns dumm kommt. Und es gibt ja immer noch einen Unterschied zwischen normal Wandern gehen, wo das Verletzungsrisiko gegen Null geht, und Kletter - bzw. hochalpinen Touren, wo das Verletzungsrisiko relativ hoch ist. Muss man alles nicht mehr verstehen. Ich halte das mittlerweile für ein ziemliches Kasperletheater. Vor allem, weil Vorgaben geändert werden, wie´s einem gerade passt. Erst sind Masken sinnlos, dann gibt es eine Maskenpflicht. Erst muss die Verdopplungsrate bei über 10 Tagen liegen und jetzt, wo wir schon meilenweit jenseits der 10 Tage sind, kommt man mit irgendeiner ominösen Reproduktionszahl daher, von der nur die Götter wissen, wie sie eigentlich bei diesem Zahlenchaos berechnet wird. Alles komplett sinnbefreit.
      Ich wünsch dir noch ein schönes WE und halt die Ohren steif!
      LG, Varis

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  4. Schade, dass ihr nicht in die Berge dürft. Gut, dass ihr die Klapsmühle ab- und das Wandern ausgewählt habt.
    Liebe Grüße!

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    1. Das war auf jeden Fall die bessere Wahl :D
      LG, Varis

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  5. ich brauche es auch immer wieder, dass ich mal im Grünen unterwegs bin. Das kann eine Wiese, ein Park, ein Wald oder sogar auch ein Friedhof sein. Hauptsache GRÜN :-)
    Und über so eine schöne Ernte freut man sich auch.
    Und ich freue mich jetzt über deine nette Nova-Post - und natürlich auf euer Video :-))

    Herzliche Grüße von Heidi-Trollspecht

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    1. Ja, liebe Heidi, in der Natur kann man wieder ein wenig Kraft tanken und kurz vergessen, dass die Menschheit augenscheinlich langsam aber sicher dabei ist, den Verstand zu verlieren.
      LG, Varis

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  6. ....geht doch ;-))
    Wir sind auch meist nur in der näheren Umgebung unterwegs und müssen immer wieder feststellen, dass es höchste Zeit war, wieder einmal da und dort "nachzuschau´n, um sich an den Veränderungen zu wundern!!
    Schöne Maientage,
    Luis

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    1. Muss gehen :) Aber Zeit in der Natur ist überall schön. Hauptsache ein wenig Auslauf.
      Dir auch einen schönen Wonnemonat.
      LG, Varis

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  7. Liebe Varis,
    danke, dass du uns auf diese schöne Tour in eurer Heimat mitgenommen hast. Wie du schon sagst, muss man eben jetzt seine nähere Umgebung wandertechnisch erkunden und auch wir stellen fest, wieviele schöne und uns unbekannte Ecken es gibt. Von daher hat der Wahnsinn dafür vielleicht auch sein Gutes.
    Dir und deinen Lieben ein entspanntes Wochenende
    LG
    Yvonne

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    1. Danke, liebe Yvonne :) Mal sehen, welche unbekannten Ecken wir noch entdecken werden :)
      Dir eine schöne Woche!
      LG, Varis

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  8. Sehr schöne Bilder von einer schönen Wanderung zeigst du uns. Die Natur ist im Frühling überwältigend. Viel Freude draussen wünsche ich dir. Regula

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    1. Vielen Dank! Ich wünsch dir einen schönen Wonnemonat!
      LG, Varis

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  9. Immerhin dürft Ihr raus und seit nie so eingeschränkt gewesen wie in Spanien, Italien oder Frankreich. In Deutschland sind alle am Mosern, weil die Maßnahmen gegriffen haben und nicht Kühlwagenweise die Toten gelagert werden müssen. Anstatt jetzt schrittweise (!) die Maßnahmen zu lockern und zu sehen was geht, muss wieder irgendein Bundesland losgaloppieren oder sich irgendwelche Politiker laut profilieren. Nun gut. Die Spanische Grippe hat auch noch eine zweite und dritte Welle in petto gehabt...
    Liebe Grüße
    Andrea

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  10. Wir können ja in die Natur, aber man hat bald keine Lust mehr ... obwohl wir auch viel raus gehen. Nur Garten wäre mir auf Dauer zu langweilig, man fühlt sich ja bald wie im Gefängnis. ;-)
    Schön, solche Stellen, wo man noch Kräuter sammeln kann. Ich überlege gerade, wie man erfährt, welche Wälder von oben mit Giften besprüht wurden, so wie hier

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/brandenburger-waelder-gifteinsatz-gegen-schmetterlingsraupen-beschaeftigt-gerichte/24319154.html

    https://www.ostsee-zeitung.de/Nachrichten/MV-aktuell/Kampf-gegen-gefraessige-Raupen-Eichenwaelder-werden-besprueht

    Denn da mag man ja auch nicht sammeln. Eigentlich müßte der Wald beschildert sein, wo man sowas durchgeführt hat. Daher traue ich mich kaum noch, in Wäldern zu sammeln. Im eigenen Garten weiß ich jedenfalls, was ich habe.

    Wunderschöne Bilder hast Du auf jeden Fall mitgebracht! Bei uns regnets und ist ziemlich kalt geworden.

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
    Sara

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    1. Heutzutage weiß man sowieso nie, welchen Giftcocktail man sich zu Gemüte führt. Stichwort Glyphosat bzw. tausend andere Insektizide, Herbizide und Antibiotika, mit denen man durch die normale Nahrung so "versorgt" wird. Möchte man wahrscheinlich alles gar nicht wissen.
      Aber wir nehmen unsere Kräuter auch in erster Linie aus dem Garten, aber bei z.B. Holunder gehen wir auch mal raus zum sammeln. Wir haben zwar einen Holunderstrauch im Garten, aber der ist mittlerweile so groß, dass kein Mensch mehr an die Blütendolden rankommt. Die Sträucher in unserm Garten neigen irgendwie alle zu Gigantismus :)
      LG, Varis

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    2. Unser Holunder ist auch inzwischen sehr hoch und wird fleißig von Scharen von Staren beerntet. ;-)
      Aber was ich fragen wollte, kann man den Knoblauch nicht möglicherweise mit dem Grün von Narzissen oder anderen Giftigen verwechseln? Bei mir wächst leider vieles durcheinander und ich bin mir da nie so sicher. Selbst was den Duft betrifft, denn irgendwann riecht alles nach Knoblauch, das ist ähnlich wie beim Bärlauch.

      Liebe Grüße
      Sara

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  11. Ich sehe gerade noch Deinen Knoblauch, ist das der mit den Knollen? Ich dachte, den erntet man erst viel später, wenn die Knollen wachsen?
    Ich hab nämlich auch sehr viel von diesem "Gras" - meist kommen viel zu kleine Bollen dran, mit denen ich kaum etwas anfangen kann. Im Grunde hab ich so viel gepflanzt, da ich auf diese Brutknöllchen hoffte, die mancher Knoblauch an der Spitze ausbildet. Bei mir war das im jetzigen Garten aber leider noch nie der Fall, worüber ich ganz traurig bin.

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    1. Habe dir auf deinem Blog geantwortet :)
      LG, Varis

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    2. Oh, ich sehe gerade hier Deine Antwort. Entschuldige bitte, da war ich zu voreilig! Lieben Dank!

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  12. Liebe Varis,
    deine Fotos sind wunderschön! Ja, man kann in der Natur vor der Haustüre eigentlich immer viel entdecken, und das reizende Schlösschen ist die Krönung. Der Spruch am Schloss gefällt mir!
    Wünsche dir einen schönen Sonntag!
    Liebe Grüße
    Ingrid

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    1. Ich mag das Schlösschen auch sehr :) Ist noch so ein richtiges Kleinod.
      LG, Varis

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  13. Liebe Varis,
    da kann man doch sagen "Warum in die Ferne schweifen, wo das Gute liegt so nahe". Wir können uns glücklich schätzen, soviel Natur direkt vor der Haustüre zu haben.
    LG Agnes

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    1. Da hast du absolut recht. Und gerade in diesen Zeiten schätze ich es noch viel mehr, auf dem Land zu wohnen wie sowieso schon. In der Großstadt würd ich echt eingehen.
      LG, Varis

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  14. Was für schöne Impressionen liebe Varis, danke fürs Mitnehmen man ist für alles dankbar.

    Herzliche Grüße
    Kerstin und Helga

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